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Der Schlaf und seine Tücken

Eine Schlafstörung liegt erst dann vor, wenn die Schlafphasen ungeordnet oder zu kurz oder die Wachphasen zu lange sind.

Gesunder Schlaf, so wissen Schlafforscher, besteht aus fünf Schlafstadien, die in einer bestimmten Reihenfolge eintreten. Die wichtigste ist die Tiefschlafphase, die etwa 20 Prozent der Nacht beansprucht und in der das Bewusstsein stark reduziert ist.
Kurzes Aufwachen zwischen den Stadien ist natürlich.

Eine Schlafstörung liegt erst dann vor, wenn die Schlafphasen ungeordnet oder zu kurz oder die Wachphasen zu lange sind.
Eine Fülle körperlicher, psychischer und äußerer Faktoren kann dazu führen, bei den meisten Schlafstörungen liegt aber mehr als nur eine Ursache vor.



"Es ist, als wäre ich einfach auf Nicht-schlafen-können programmiert!" Hinter diesem "Programm" steckt ein verzwickter, aber typischer Teufelskreis, der schon vor dem Zubettgehen mit schädlichen Gedanken beginnt:
Hoffentlich kann ich heute endlich schlafen! Wie soll ich den morgigen Tag überstehen, wenn ich nicht schlafen kann.
Das Schlafengehen ist mit Gefühlen verbunden, die Misstrauen, Angst und Anspannung auslösen und dadurch psychisch anregend wirken.
Die Folge: Der Blutdruck steigt, das Herz klopft schneller, die Muskeln sind verspannt.
man wird immer wacher. Statt der ersehnten Bettschwere kommen nur schwere Gedanken.

Eine Fülle körperlicher, psychischer und äußerer Faktoren kann dazu führen, bei den meisten Schlafstörungen liegt aber mehr als nur eine Ursache vor.

Chronische Schlafstörungen, also solche, die mehr als sechs Monate andauern, gehören zu den ausgesprochen hartnäckigen Beschwerden.
Bis zum 40. Lebensjahr sind Männer und Frauen etwa gleich betroffen, danach nimmt der Anteil schlafgestörter Frauen zu - vor allem wegen hormoneller Umstellungsprozesse infolge der Wechseljahre. Generell klagen ältere Menschen über schlechten Schlaf, bei den über 65-Jährigen sind es 40 Prozent. Dass die auslösenden Ursachen erkannt und behandelt werden müssen, ist klar - Schlafmittel befürworten die meisten Ärzte nur in Ausnahmefällen.

Auch wirksame, nicht medikamentöse Therapien stehen zur Verfügung: etwa die Stimulus- Kontrolle, bei der Schlafgestörte lernen, jegliche Reize aus dem Schlafbereich zu verbannen, oder die Schlafreduktions-Therapie, bei der die Zeit, die man im Bett verbringt, auf bis zu fünf Stunden verkürzt wird - der "Schlafdruck" steigt so, der Schlaf verbessert sich. Beide Therapieformen können auch mit einer Psychotherapie kombiniert werden.

Akupunktur unterstützt den Schlaf

Aus Sicht der chinesischen Medizin ist bei Schlafproblemen die Harmonie zwischen den Energien Yin und Yang gestört, die unseren Körper und Geist bestimmen.
Das "dunkle, kühle" Yin steht für die Welt des Schlafs und der Nacht, der Gefühle und Intuition.
Das helle, feurige Yang repräsentiert die Welt des Tages und ihre Aktivitäten sowie den analytischen Verstand.
Dringt die Yang-Energie zu weit in die Yin-Welt des Schlafs vor – z. B. durch künstliche Beleuchtung, Arbeiten bis in den späten Abend, langes Fernsehen – dann stört der Verstand die Yin-Energie der Nacht und es kommt zu Schlafproblemen.
Meditationsübungen wie Qi Gong oder Tai Qi helfen, den unharmonischen Energiefluss zu regulieren.
Vor allem aber wird die Akupunktur erfolgreich bei Schlafproblemen angewandt. Studien zeigten, dass sie die Ausschüttung schlaffördernder, muskelentspannender Stoffe wie etwa des "Glückshormons" Serotonin oder körpereigener Morphine anregt. Dadurch werden Yin und Yang harmonisiert und so ein erholsamer Schlaf ermöglicht.


Fachautor

Dr. Elisabeth Gartner
Fachärztin für physikalische Medizin und Rehabilitation
Zusatzausbildung: Akupunktur, Osteopathie, Homeotoxikologie, Homeopathie
Cavourstraße 95
39012 Meran
Handy 338 325 3649
Tel. 0473 239 556

Elisabeth Gartner

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